Hüseyin hat in Istanbul langjährige Erfahrung als Schuhputzer sammeln können. Jetzt ist er in die große, weite Welt gezogen, um seinen Beruf auszuüben.
Da gibt es nur ein kleines Problem: er spricht ausschließlich Türkisch. Will er sein Ziel erreichen, muss er sich also ganz schön anstrengen. Mit seiner Arbeit als Schuhputzer will Hüseyin ein reicher Mann werden. Doch das ist leichter gesagt als getan. Er will nämlich kein Geld von seinen Kunden annehmen, sie sind schließlich auch seine Freunde. Nur wer lange genug auf ihn einredet, schafft es, ihm Geld für seine Arbeit zu geben. Auf den ersten Blick ist Hüseyin zwar ein ruhiger Mann. Doch wenn er erst einmal Schuhe putzt, lässt er sich von seinen Emotionen mitreißen. Ein Schwätzchen bedeutet ihm eben so mehr als Geld.
Boyacı Hüseyin, der Schuhputzer, der seinem Original zum Verwechseln ähnlich ist, geht ursprünglich auf die Zunft der Schuhputzer zurück, die Frans Custers in Istanbul kennen gelernt hat. In dieser Szene spricht Custers nicht nur Türkisch, sondern putzt zudem Schuhe mit original türkischen Putzzeug. Auf diese Weise bleibt zunächst verborgen, dass es sich hier gar nicht um einen Türken handelt. Erst dann, wenn die Zuschauer anfangen auf Hüseyin zu reagieren, kommt der verrückte Charakter des Schuhputzers zum Vorschein. Neben seinen künstlerischen Elementen hinterlässt Boyacı Hüseyin auch einen sehr schön visuellen Eindruck.